Alle Jahre wieder kommt das schlechte Wetter zum Juli-Anfang. Und so schlugen wir beim Rolling Thunder in Moorenweis heuer nun schon zum dritten Mal unser Lager bei Nässe und Kälte auf (das am schlechtesten aufgebaute Lager in der OMC-Geschichte, nebenbei bemerkt). Trotz des schlechten Wetters war der typische Moorenweis-Schlamm im Gegensatz zum letzten Jahr kaum vorhanden. Am Freitag wurde mit Bonfire die Top-Band des Wochenendes geboten. Bevor die allerdings in die Saiten griffen, fuhren wir erst mal mit unserem Pisspagen mehrmals durchs Gelände, wieder von vielen staunenden Blicken begleitet. Nachdem wir uns mittels Verköstigung vom eigenen Grill gestärkt hatten, enterten wir das Gelände, um uns am Klang der Musikbands zu laben. Inzwischen war auch der Stift mit seiner Freundin eingetroffen und stellte gleich eine Flasche Jack und eine Flasche Cola auf den Tisch. Im Gelände stiegen dann einige von uns von unserem eigenen Bier auf Bikers-Farm um. Eigentlich gehört es sich ja nicht, zu Motorradtreffen sein eigenes Bier mitzubringen, aber das, was man trinkt, sollte tunlichst auch schmecken. Und um diese Frage schon im Vorhinein abzuklären, fuhr der Schriftführer eine Woche vorher einmal vorbei um die Biermarke zu erfragen. Es war - wie auch die anderen Jahre - wieder Löwenbräu.
Als er gerade eine Diskussion über Biersorten eingehen wollte, stellte er fest, dass der Veranstalter selber Oettinger trank, und dieses nicht einmal kalt. Die Diskussion konnte man damit beruhigt sein lassen. Bonfire rundete den Abend gut ab und übergab an die nächste Band, die allerdings nicht sehr überzeugen konnte. Am nächsten Morgen stand Jürgen um ca. 6:30 einmal kurz auf, um nach dem Piseln festzustellen, dass die Bierbank im Lager besetzt war. Als er fragte ob das Bier schon wieder schmeckt bekam er die Antwort "Was heißt hier schon wieder, noch immer !". Später wachten dann auch alle anderen so langsam auf und schürten gleich den Grill wieder an, um wenigstens ein wenig Wärme ins Lager zu bringen. Gelbi und Lothar nahmen dann mit ihren 50er Mopeds an der Oldtimer-Show teil und erhielten dafür einen Gutschein für ein Getränk und ein Essen. Später am Tag nahm auch unser Pisspage an der Bike-Show teil, wobei wir natürlich auf eine Wertung in der Rat-Bike-Kategorie setzten. Da diese Kategorie aber nicht bewertet wurde, mussten wir uns damit begnügen, dass unsere Karre die am meisten fotografierte und bestaunte auf dem ganzen Gelände war. An einem der Stände versuchten sich zwei Biker mit Rückwärts-Flasche-in-Tonne-werfen, was aufgrund des Alkoholpegels nicht mehr so einfach war. Einen von den beiden hielten wir für einen Schweden und sprachen ihn später auch prompt auf Englisch an. Wie gesagt wir hielten ihn für einen Schweden, in Wirklichkeit war er Niederbayer.
Die Stände waren in diesem Jahr nicht so sonderlich interessant, da nur 16 davon da waren, 3 davon Fressstände. Bereits am Nachmittag probte die Band Blue and Green mit einer wie sich herausstellen sollte, sehr sehr guten Sängerin, die es bereits beim Soundcheck schaffte, das Zelt zu begeistern. Nach Blue and Green kam auch Elvis - wie bereits am Vorabend mit Autobatterie und Kofferverstärker ausgerüstet - wieder zum Zug. Nach ihm stand dann Stoalupfa auf dem Programm, wobei anzumerken ist, dass der Stein 30 kg schwerer ist als der Meringer. Außer einem augenscheinlichem Kraftsportler und einem anderen, ebenfalls nicht so schlecht gebauten Teilnehmer bekam den Stein keiner hoch. Die größten Erwartungen setzte das Publikum in unseren Kassenwart, der aber genauso wie Jürgen und der Schriftführer den Stein nicht in die Höhe bekam. Übrigens hatte der Moderator den Wettbewerb als "Steineheben" angesagt. Der Tag wurde musikalisch mit Electric-Ladyland, Coverboy und der Creedance-Revival-Band abgerundet. In den Pausen zeigten sich dann auch noch die beiden Strip-Mäuse, wobei eine allerdings nach Stephans Worten "verreisen wollte: Sie hatte ihren Busen schon eingepackt" (Anspielung auf den sehr spärlichen Brustumfang). Am nächsten Morgen wurde dann das Lager bis ca. 11 Uhr abgebrochen, um in wärmere Örtlichkeiten zu flüchten. In der Nacht hatte es übrigens noch einen Zwischenfall in Holgers Bus gegeben. Der sich bei ihm einquartierte Untermieter ließ sich trotz aller Überredungskunst nicht davon abbringen, dass dieser Bus SEIN Bus sei. Im Großen und Ganzen von den Bands und Leuten her wieder ein schönes Moorenweis, jedoch hätten es mehr Stände und mehr Gäste sein können. Wie auch dieses Jahr vermuten wir, dass Rolling Thunder 2001 nicht stattfinden wird –wenn doch, sind wir natürlich wieder dabei.
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